Magnet-Hersteller sollten schon in der Projektierungsphase involviert werden

Die Magnetbacheider Hersteller sollten schon vorab in der Projektierungsphase involviert werden, da eine nachträgliche Magnetabscheider Installation/Nachrüstung durch begrenzte Einbauplätze sehr kostspielige Umbaumaßnahmen notwendig machen können.

Auf diese Problematik stoßen wir weltweit (inkl. DACH-Region) immer öfter und dies betrifft nahezu  alle Kunden-Branchen der Prozessindustrien.

Das bedeutet zum Beispiel, dass eine neue  Lebensmittelfabrik oder ein ganz neues Baustoff-Herstellungs-Werk kurz nach seiner ersten Produktauslieferung eine Reklamation von seinem Abnehmern/Kunden erhält, die starke Eisenverunreinigungen bemängeln.

Das Problem kann jedoch nicht direkt behoben werden, da bei allen relevanten Einbauorten der nötige Einbauplatz fehlt. Dadurch fallen sehr kostspielige Umbaumaßnahmen an.

Aber sogar vor neuen Installationen von Austragsschurren-/ Förderbandapplikationen sollten die Magnetabscheider-Hersteller aus folgenden Gründen involviert werden:

Oft finden wir vor, das Schurren- oder Förderband Konstruktionen aus ferritischen/ magnetisierbaren Materialien installiert wurden und dann nachträglich noch Magnetabscheider eingebaut werden sollen. Das Problem ist, das die eingebauten Magnetabscheider  in kundenseitigen Förderbandanlagen die Eisen-Verunreinigungen aus dem Gutmaterialförderstrom ausseparieren sollen aber nicht Ihre magnetische Kraft dafür verwenden sollen, um unnötig die Förderband-Unterbau-Stahlkonstruktion oder  die kundenseitige Überbandmagnet-Aufhängungskonstruktion zu magnetisieren. Diese unnötige Magnetisierung von peripheren Vorort-Stahlkonstruktionen mindert stark die gewünschte Separationsleistung.

Des Weiteren wird bei den Förderbandanlagen eine geringere Förderbandbreite mit zu hohen beidseitigen Muldungs-Neigungswinkel von 30°-45° (idealer Muldungs-Neigungswinkel beträgt 0°-max. 20°) bauseits gewählt um Förderband-Anschaffungskosten für die Förderbandanlage gering zu halten. Die sehr geringe Förderbandbreite macht natürlich bei hohen nötigen Förderstärken eine sehr schnelle Förderband-Geschwindigkeit und eine hohe Material Aufschütthöhe auf dem Förderband  nötig.  Die hohe Material-Förderband Aufschütthöhe und die sehr hohe Förderbandgeschwindigkeit senken den Abscheidungsgrad immens und machen noch dazu eine sehr starke- und damit kostspielige-Elektro- Abscheider Lösung erforderlich!

Unsere Empfehlungen für Überbandmagnet-Applikationen:

  • Wählen Sie flache und breitere Förderbänder aus und stellen Sie eine Förderbandgeschwindigkeit von 0,05-max. 1.3 m/s ein
  • Die beidseitigen Gummi-Förderband-Muldungswinkel sollten 0°-max. 20° betragen
  • Die Material -Aufschütthöhe sollte zw.  40 bis max. 250 mm (besser 200 mm und weniger) betragen
  • Die Förderband-Unterbau- und Aufhängungs-Konstruktion sollte aus nicht ferritischen Materialien, wie z.B.  1.4301 bestehen
  • Das bauseitige Förderband sollte, wenn möglich direkt unter dem Abscheider aufgemuldet werden
  • Sehr wichtig: ein hundertprozentiger Abscheidungsgrad ist nur durch einen zusätzlichen  bauseitigen nachgeschalteten Tunnel-Metalldetektor sicherzustellen. Dies beruht darauf, dass je nach kundenseitiger Applikation   theoretisch 4-6% der Eisen-Verunreinigungen unsepariert den Abscheider passieren. Dieser Tatbestand trifft für alle Überbandmagnet Abscheider Fabrikate zu.